Historische Städte mit ihren altehrwürdigen Gebäuden, Kathedralen, Kunstwerken und Traditionen laden uns ein, in die Geschichte einzutauchen und vergangene Zeiten zu erforschen. Viele dieser Schätze sind einmalig. Wie in einer Schatztruhe gibt es in der fast 1.000-jährigen Domstadt Naumburg zahlreiche dieser wertvollen Unikate zu entdecken.
Wer kennt sie nicht, die berühmte Uta aus dem Naumburger Dom, der seit 2018 die UNESCO-Welterbeliste bereichert. Als einzigartiges Zeugnis gotischer Kunst und „schönste Frau des Mittelalters“ zieht die Stifterfigur jährlich tausende Besucher in ihren Bann. Das außergewöhnliche Gesamtwerk ihres Schöpfers, des sogenannten Naumburger Meisters, ist dank der Integration von Architektur, Skulpturen und Glasmalereien als einmaliges Kunstwerk anzusehen. Beste Aussicht über die idyllische Domstadt verspricht die ehemalige Türmerwohnung des 72 Meter hohen Kirchturms St. Wenzel. Die Hallen der Stadtkirche beherbergen zudem einen besonderen Schatz: die 1746 von Johann Sebastian Bach abgenommene Hildebrandt-Orgel, die Besucher mit ihren eindrucksvollen Klängen während des Internationalen-Orgelsommers auf musikalische Zeitreisen entführt. Wandelt man weiter auf Naumburgs kulturellen Pfaden in die jüngere Vergangenheit, führt der nächste Halt zum kleinsten Stadttheater Deutschlands. Die ehemalige Puppenbühne entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte zum Ensembletheater und bietet ein breites Repertoire für alle Generationen. In den Sommermonaten wird außerdem die historische Kulisse des mittelalterlichen Marientors für Open-Air-Aufführungen genutzt. Bei einem Spaziergang durch eine der ältesten Straßen Naumburgs fällt die 133 Jahre alte Bürstenmacherei ins Auge – ein Unikat, das es nur in Naumburg gibt und das sogar schon in der New York Times Erwähnung fand. Dort kann man den Experten bei der Herstellung und Reparatur von Bürsten und Besen über die Schulter schauen. Einzigartig ist auch die „Wilde Zicke“: In dem kleinsten Straßenbahnbetrieb Deutschlands sind selbst im Linienverkehr ausschließlich historische Fahrzeuge unterwegs. Die Triebwagen verkörpern sämtliche in der DDR hergestellten Fahrzeugtypen und machen den besonderen Charme Naumburgs wortwörtlich auf historischer „Schiene“ erfahrbar. Mehr unter www.naumburg-tourismus.de. (epr)
Die Domstadt Naumburg blickt auf eine nahezu 1.000-jährige Geschichte zurück – kein Wunder also, dass sich hier zahlreiche historische Schätze mit Unikat-Charakter bestaunen lassen. (Foto: epr/Stadtverwaltung Naumburg/©manuel frauendorf fotografie)
Wer einen besonderen Blick über Naumburg genießen möchte, erklimmt den 72 Meter hohen Kirchturm St. Wenzel mit seiner ehemaligen Türmerwohnung. (Foto: epr/Stadtverwaltung Naumburg/©manuel frauendorf fotografie)
In Naumburg dreht der kleinste Straßenbahnbetrieb Deutschlands seine Runden. Die Triebwagen repräsentieren sämtliche Fahrzeugtypen, die damals in der DDR hergestellt wurden und erfreuen nicht nur Kulturfans mit ihrem historischen Charme. (Foto: epr/Stadtverwaltung Naumburg)