Von einer Wanderung auf den Spuren des Schriftstellers Fallada über eine Tour durch einen uralten Buchenwald bis hin zum historischen Rundweg – in der Feldberger Seenlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern haben Wanderer die Wahl. Informationen zu den schönen Wanderwegen gibt es unter www.feldberger-seenlandschaft.de. Vier schöne Routen für jeden Geschmack im Porträt:
1. Falladas Fridolinwanderung
Auf der Fridolinwanderung folgt man den Spuren des bekannten Schriftstellers Hans Fallada. Der Deutsche Wanderverband hat ihn als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ zertifiziert und er ist nominiert für den Publikumspreis 2021 „Deutschlands Schönster Wanderweg“. Der 10,5 Kilometer lange Rundweg wurde nach der Hauptfigur in einem Kinderbuch Falladas (alias Rudolf Ditzen) benannt: Fridolin, der freche Dachs, der sich auch auf den Wegweisern wiederfindet. Fallada kaufte 1933 eine Büdnerei – ein kleines ländliches Anwesen – im Ort Carwitz. Dort startet die Fridolinwanderung und führt durch eine abwechslungsreiche Endmoränenlandschaft sowie entlang eines der schönsten der Feldberger Seen, des Schmalen Luzin. Über ihn setzt man mit der Luzinfähre über, die zu den letzten handbetriebenen Seilfähren Europas gehört.
2. Historischer Rundweg mit Audioguide
Parks, Aussichtspunkte und Seen liegen an der elf Kilometer langen historischen Rundwanderung um die Feldberger Seen. Die Wanderer können unterwegs vier Kneipp-Anlagen und einen Natur-Fitness-Park nutzen. Auf ihrem Weg erfahren sie durch einen Audioguide Unterhaltsames aus der Geschichte Feldbergs und der umliegenden Landschaft. Regionale Persönlichkeiten haben ihr Wissen für die Wanderung vertont. Der Audio-Guide kann ausgeliehen oder als Tonspur unter www.feldberger-seenlandschaft.de heruntergeladen werden. Es ist aber auch möglich, auf jeder Station des Rundwegs einen QR-Code einzuscannen.
3. Heilige Hallen – inmitten durch den Buchenwald
Der Weg durch die „Heiligen Hallen“ führt durch einen der ältesten Buchenwälder Deutschlands. Die Bäume sind älter als 350 Jahre und dürfen sich auf natürliche Weise erneuern. Der Wald verdankt seinen Namen dem Großherzog Georg von Mecklenburg-Strelitz, den die rund 50 Meter hohen Stämme und das dichte Blätterdach an gotische Kirchenbauten erinnerten. Die Heiligen Hallen sind heute ein etwa 25 Hektar großes Reservat – und damit umfangreicher als 35 Fußballfelder. Der Lehrpfad führt vom Waldparkplatz Heilige Hallen-Lüttenhagen aus über sechs Kilometer durch das Schutzgebiet. Er ist durch Schilder mit einem grünen Fuchs markiert. Wanderer kommen durch den Paradiesgarten, eine Anpflanzung außergewöhnlicher Gehölze, und erfahren im Waldmuseum „Lütt Holthus“ mehr über Flora und Fauna.
4. Walderlebnispfad Serrahn
Ein schöner Wanderweg ist auch der 8,5 Kilometer lange Walderlebnispfad Serrahn. Er liegt im Teilgebiet Serrahn des Müritz-Nationalparkes und führt ins Unesco-Weltnaturerbe „Serrahner Buchenwälder“. Die Wanderung führt über einen Moorsteg und Feuchtwiesen. Über einen Walderlebnispfad gelangt man vom Wanderrastplatz bis in die Serrahner Buchenwälder, die zu den letzten Urwäldern Deutschlands zählen. (djd)
Zu den Höhepunkten der Fridolinwanderung zählt das Übersetzen mit einer der letzten handbetriebenen Seilfähren über den „Schmalen Luzin”. Titelfoto: djd/Feldberger Seenlandschaft