Wassertourismus in Sachsen-Anhalt
Urlaub auf dem Wasser: Das Land Sachsen-Anhalt ist eine faszinierende Region für den Urlaub in Deutschland. Die besonderen Kulturschätze und vielfältigen Landschaften des Reiselandes versprechen ein individuelles Urlaubserlebnis. Was viele Gäste nicht wissen: Das Bundesland ist Bestandteil der Initiativorganisation „Blaues Band“ und ein ausgezeichnetes Revier für den Wassertourismus.
Auf und um die Landesgewässer gibt es nicht nur viel zu entdecken, sondern manche Gegenden bieten ein faszinierendes Beispiel für ein aktives Naturerlebnis oder eine ganz außergewöhnliche Art des Erholungsurlaubs. Die Möglichkeit, etliche persönliche Vorlieben und Wünsche miteinander zu kombinieren, schafft vielerlei Freiheiten. Der Tourismus auf dem Wasser beinhaltet Segeln, Kanu- und Kajakfahren, Rudern oder Fahrten mit dem Motorboot sowie den vor Ort verkehrenden Fahrgastschiffen. Die Uferregionen entlang der Fluss, – Seen- oder Kanallandschaften sind oftmals hervorragendes Terrain für ausgiebige Rad- oder Wandertouren. Neben den hervorragenden Wasserwanderrevieren locken Bade- und Schwimmspaß, zahlreiche Veranstaltungen wie Hafenfeste oder Konzertprogramme.
Elbe und Nebenflüsse
Die Elbe, zweitlängster Fluss Deutschlands, ist in vielen Abschnitten ein äußerst beliebtes Ziel für Kajak- oder Kanutouren. Von der Lutherstadt Wittenberg gelangen die Wasserreisenden zu einem der schönsten Naturbereiche der Region, dem UNESCO-Biosphärenreservat Mittelelbe. An den Uferbereichen gibt es immer wieder gute Gründe zur Entspannung und mit etwas Glück kann man hier den Elbebiber beobachten. Ganz in der Nähe liegt auch das Gartenreich Dessau-Wörlitz und überall finden sich bemerkenswerte Unterkünfte direkt in Wassernähe. Kurz vor Barby trifft die Saale auf den Elbstrom. Auch die Landeshauptstadt Magdeburg ist einen Landgang wert.
Nördlich des Wasserstraßenkreuzes und des Mittellandkanals, schlängelt sich die Elbe durch die Altmark. Die Auen sind Heimat einer einzigartigen Vogelwelt. Weiter flussabwärts erreichen die Paddler die mittelalterliche Kulisse der alten Kaiserstadt Tangermünde. Kurz vor der Landesgrenze zu Niedersachsen liegt Havelberg und das Landschaftsschutzgebiet „Untere Havel“. Begehrte Ziele und Routen bei den Wassertouristen entlang der Elbe sind auch deren Nebenflüsse und Kanäle, wie die wunderbaren Landschaften der „Unteren Mulde“ bei Dessau oder das Mündungsgebiet der Schwarzen Elster bei Wartenburg.
Saale, Unstrut und die größte künstliche Wasserwelt
Die äußerst reizvollen Wasserwanderwege der Saale begeistern Tausende Paddelenthusiasten immer wieder. Bei Bad Kösen bahnt sich der Fluss seinen Weg in Richtung Naumburg, dem größten Weinanbaugebiet Sachsen-Anhalts. Hier stößt auch die Unstrut, ein gleichermaßen beliebtes Kanurevier auf die Saale. Weiter nordöstlich treffen die Reisenden auf Schloss Neu-Augustusburg in der Residenzstadt Weißenfels. In Bad Dürrenberg wird bereits von Weitem das mächtige Gradierwerk mit seinen zwölf Meter hohen, hölzernen Mauern sichtbar. Das über sechshundert Meter lange Bauwerk ist wirklich atemberaubend.
Weiter nördlich bei Merseburg liegen die Einmündungen von Luppe sowie der Weißen Elster. Entlang der Aue treffen die Wasserfreunde auf die Händelstadt Halle, für deren Sehenswürdigkeiten ruhig etwas Zeit veranschlagt werden sollte. Zwischen Halle und Bernburg findet sich eine der schönsten und malerischsten Landschaften: der Naturpark Unteres Saaletal. Ein Überbleibsel aus dem Braunkohletagebau ist der Geiseltalsee. Das rekultivierte Gebiet bei Mücheln wurde in der Folge zum größten künstlichen See Deutschlands und inzwischen eine gut besuchte Touristenattraktion.