Die Inselstadt Malchow in Mecklenburg-Vorpommern mit ihren Sehenswürdigkeiten.
Ein Reisetipp für einen besonderen Urlaub in Ostdeutschland ist die Stadt Malchow. Der Luftkurort im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte liegt im Herzen eines flächendeckenden Naturschutz- und Waldgebietes. Die recht überschaubare Gemeinde mit rund 7.500 Einwohnern ist ein regionales Grundzentrum und trägt aufgrund seiner geografisch besonderen Lage den Namenszusatz Inselstadt.
Hervorgegangen ist diese Bezeichnung aus den ersten Ansiedlungen, die unmittelbar auf der Altstadtinsel im gleichnamigen Malchower See errichtet wurden. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte Mitte des 12. Jahrhunderts und rund 100 Jahre später erhielt der Ort das Stadtrecht. Mit der an der Südseite gelegenen ehemaligen Magdalenerinnenklosteranlage aus dem Jahr 1298 können Besucher eine der zahlreichen Sehenswürdigkeiten schon von Weitem erkennen. Die beeindruckende naturnahe Umgebung, bestehend aus etlichen Wald- und Heidegebieten ist geprägt durch die ineinander übergehenden Gewässer des Plauer Sees, des Petersdorfer Sees, des Fleesen- und Kolpinsees bis hin zur Müritz.
Urlaub für Wasserwanderer und Naturenthusiasten
Als zentraler Bestandteil der Region Mecklenburgische Seenplatte und der Müritz-Elde-Wasserstraße ist Malchow ein beliebter Ausgangspunkt für Touren in faszinierende Landschaftswelten. Gerade der Wassertourismus wird großgeschrieben und in der Gemeinde finden sich etliche Anlaufstellen, um Bootsklassen aller Art anzumieten. Äußerst beliebt sind Ferien auf führerscheinfreien Hausbooten. Heute verbinden Erddamm und die Drehbrücke die Altstadtinsel mit den an beiden Uferseiten gelegenen Ortsteilen. Der im Jahr 1863 erbaute Brückenübergang ist nicht nur preisgekrönt, sondern fungiert auch als eine der meist frequentierten Sehenswürdigkeiten. Hier finden die Gäste auch die Touristeninformation, welche viele wertvolle Reisetipps für die Region bereithält und bei der sich auch verschiedenste Tourbuchungen vornehmen lassen.
Das Kloster Malchow mit seinen prägnanten Türmen dient heute als Kulturzentrum. Neben einem breiten Angebot an Freizeitmöglichkeiten, Wanderungen oder Ausfahrten mit dem Rad hält Malchow aufgrund seiner wechselhaften Geschichte ein breites museales Ausstellungsprogramm bereit. Fußläufig zum Kulturzentrum befinden sich das Orgelmuseum Mecklenburg, das Kunstmuseum Kloster Malchow mit vielen angrenzenden Künstlerateliers und das wundersame Raritätenmuseum „Kiek in un wunner di“ (Schau rein und wundere Dich), welches diverse Kuriositäten aus dem Lebensalltag der Menschen Anfang des 20. Jahrhunderts einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Nur wenige Schritte entfernt liegt der Freizeitpark „Engelscher Garten“, von dem aus ein herrlicher Blick auf den See und die Stadt möglich ist.
Unweit der Stadtkirche gibt das DDR-Alltagsmuseum einen Einblick in die Lebensverhältnisse zur Zeit des Arbeiter- und Bauernstaates. Die KZ-Gedenkstätte erinnert an das dunkle Kapitel der nationalsozialistischen Herrschaft und die Schrecken des Krieges, als Malchow ein Außenlager des KZ Ravensbrück war und im Munitionswerk der Firma Dynamit Nobel viele ausländische Zwangsarbeiter entsetzliches Leid erfahren mussten. Seit den Jahren nach der deutschen Wiedervereinigung versprüht die Gemeinde einen besonderen freundlichen Charme in der viele Highlights, eine gute touristische Infrastruktur und ein breites kulinarisches Angebot zu finden sind. Nicht nur Freizeitkapitäne, sondern vor allem auch Familien mit Kindern kommen hier voll auf ihre Kosten. Strandbäder, Sommerrodelbahn, der „Affenwald Malchow“ oder Erleben Sie im MÜRITZEUM die Unterwasserwelt der Mecklenburgischen Seenplatte. Auch ein Besuch im Mitmachmuseum für Landwirtschaft, dem „Agroneum“ sind Garanten für unvergessliche Urlaubsmomente.
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