Gera

Gera Marktplatz

Die Stadt Gera – Beim Urlaub in Deutschland lassen sich in Thüringen etliche interessante und bemerkenswerte Städte entdecken. Eine dieser mitteldeutschen Örtlichkeiten ist die Hochschulstadt Gera. Direkt am Flusslauf der Weißen Elster, nördlich des Vogtlandes in der ostthüringischen Hügelkette gelegen, versprüht die kreisfreie Gemeinde viel historische Bedeutung. In der Mitte des 19. Jahrhunderts erlangte die Stadt den Zenit durch die tuch- und stoffverarbeitende Industrie, erfuhr erheblichen Wohlstand und war eine der reichsten Ortschaften in Deutschland.

Moderne Infrastruktur und kulturelle Vielfalt in Gera

Mittlerweile sind hier im Dreiländereck Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen fast 100.000 Menschen beheimatet. Die Stadt verfügt über eine moderne Infrastruktur und ist Sitz der staatlich anerkannten Hochschule für Gesundheit und der Dualen Hochschule Gera-Eisenach. Neben der Bildung spielt vor allem das kulturelle Angebot innerhalb der vierzig Stadtteile eine große Rolle. Entwickelt aus der mittelalterlichen Residenzstadt des Fürstentums derer zu Reuß, erwuchs der Ort zur Landeshauptstadt jenes ehemaligen Kleinstaates auf dem heutigen Gebiet Thüringens und hält für Besucher auch heute noch einige kulturhistorische Schätze aus jener Zeit bereit.

Gera, Marienkirche, Weisse Elster, Elsterbrücke
Gera, Marienkirche, Weisse Elster, Elsterbrücke,
Foto: Martin Krichner -Bildeigner: Stiftung Lutherhaus Eisenach

Von der Orangerie zu den Ruinen von Schloss Oberstein

Für den Urlaub in Ostdeutschland empfiehlt sich Gera den Reisenden mit einem interessanten Leitfaden aus allerlei Wissenswerten und persönlichen Vorlieben der Freizeitgestaltung. Im historischen Zentrum am Markt steht das über mehrere Gebäudekomplexe angelegte Rathaus aus dem Jahr 1576. Inmitten des Platzes findet sich der barocke Simsonbrunnen, der den aus der Bibel bekannten Löwenbezwinger Samson darstellt. Nur einen Steinwurf entfernt ragen die vier Türme der barocken und gotischen Hauptkirchen, darunter die Salvator- und Johanniskirche in den Himmel. Aufgrund der erheblichen Zerstörungen der Vergangenheit, verursacht durch Brände und Kriege, sind nicht mehr viele historische Bausubstanzen erhalten. Diejenigen, welche die Zeiten überdauerten, wurden liebevoll restauriert. Im Stadtteil Untermhaus befindet sich die Parkanlage des „Küchengartens“, die wunderschöne Neugestaltung eines barocken Lustgartens, angelegt im Vorfeld der Bundesgartenschau im Jahr 2007.

Auf diesem Gelände findet sich auch die überregional bekannte Orangerie, welche sei Anfang der 1970er-Jahre auch als Hort und Ausstellungsstätte der Gerarer Kunstsammlung dient. Bedeutende Werke von Rembrandt, Lucas Cranach dem Älteren oder Domenico Tintoretto können hier bewundert werden. Auf den Hügeln oberhalb des Stadtteils lohnt die Erkundung der Überreste des Residenzschlosses Oberstein. Vom einstigen Wehrturm präsentiert sich ein fantastischer Ausblick über die Stadt. Zu bestaunen gibt es auch die dauerhaften und wechselnden Ausstellungen im Museum für Angewandte Kunst, im Naturkunde- oder im Stadtmuseum. Im „Großen Haus“ der Bühnen Gera verfügt der Theatersaal über ein Fassungsvermögen von mehr als 550 Plätzen. Landesweit bekannt ist auch das Kabarett „Fettnäppchen“ und zahlreiche Großveranstaltungen im Kultur- und Kongresszentrum.

Tielfoto: Gera, Marktplatz mit Simsonbrunnen
Fotograf: Andreas Weise – Bildeigner: Thüringer Tourismus GmbH


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